Seit etwa der zweiten Hälfte 2018 ist bekannt, dass der derzeitige Markt seitens Edeka keine Zukunftschancen hat. Zu klein, zu alt, nicht mehr zeitgemäß! Auch der Betreiber Lieder gibt den derzeitigen Standort auf.
Fragen, die noch nicht gestellt bzw. beantwortet wurden…
- Was passiert, wenn sich beide Investoren und Versorger nicht mehr an ihre Versprechen gebunden fühlen?
- Was passiert, wenn sich die Gemeinde nur für die Option „Erweiterung des alten Marktes“ entscheidet und die Versorgung während des Um-/Neubaus für längere Zeit unterbrochen ist.
- Entspricht ein „umgebauter“ Markt den zukünftigen Anforderungen der Bevölkerung?
- Was passiert, wenn sich die Gemeinde nur für den Bau eines neuen Marktes an einem anderen Standort entscheidet und es zu einer langfristigen (über Mai 2022 hinaus) Auseinandersetzung mit der Raumordnung kommt?
- u.s.w.
Weitere Fragen sollten Sie als Bürgerin und Bürger stellen…
Wo steht die Gemeinde heute?
Die Position von Edeka?
Edeka hat die Erweiterung des alten Marktes abgelehnt und verfolgt derzeit einen Neubau.
Schon im Vorfeld hat Edeka, zusammen mit einem Investor, der Gemeinde ein Angebot gemacht einen neuen und modernen Supermarkt in Fintel gegenüber von Stünkel zu bauen.
Der Standort des Neubaus liegt ca. 180 Meter vom alten Standort entfernt. Der 1.000 Meter Radius des Einzugsgebietes verschiebt sich dadurch leicht in Richtung Wohlsberg .
Die Position der Eigentümerin des alten Marktes
Die Eigentümerin des alten Marktes hat der Gemeinde ebenfalls Ende 2019 ein Konzept für den Erhalt des Marktes am alten Standort vorgelegt. Die Eigentümerin würde zusammen mit REWE die Nahversorgung von Fintel sicher stellen. REWE hat in einem Schreiben eine unverbindliche Absichtserklärung (LOI) abgegeben und erwähnte, dass das „nahkauf-Konzept“ mit der Fläche von 1.200 m² auskommen würde.
Ein von der Gemeinde beauftragter Gutachter kommt zu dem Schluss, dass Fintel im Raumordnungsprogramm als „herausgehobener Standort der Nahversorgung“ klassifiziert ist. Das würde bedeuten, dass beide Standorte durchaus genehmigungsfähig wären.
Werden der Bürgermeister und der Rat bewusst mit falschen Informationen versorgt?
Uns erreichen unterschiedliche Wahrheiten. So wird behauptet, dass der Betreiber Lieder nicht mehr bereit ist den Markt am alten Standort weiter zu betreiben. Edeka habe gekündigt. REWE würde nie in den alten Markt einziehen. Der Landverkäufer für den neuen Standort soll Druck auf den Bürgermeister oder den Rat machen. Was davon ist wahr?
Wir erwarten vom Bürgermeister Aufklärung auf Basis von Fakten!
Was würde ich als BürgerIn erwarten?
Zwischenzeitlich gibt es unterschiedliche Auslegungen und Gerüchte, deshalb ist es nun wichtig:
- dass wir (alle Bürgerinnen und Bürger) von der Gemeinde über diese wichtigen Ereignisse zeitnah und umfänglich informiert werden.
- dass die Gemeinde einen Plan für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde für die nächsten 20 Jahre hat und erklären kann.
- dass die Gemeinde die Risiken aller Optionen prüft und zum Nutzen der Gemeinde absichert.
- dass sich die Gemeinde beide Optionen offen hält und sich im Landkreis entsprechend durchsetzt.
Ich plädiere dafür, dass der Rat beide Bauvorhaben und Anträge unterstützt, um für die Gemeinde die beste Lösung zu erzielen!